Lyme-Borreliose: Der Fluch der Zecken

Innovative Diagnostik der Lyme-Borreliose: ELISPOT statt LTT

Prof. Dr. med. MSc. Matthias Willmann

Diese durch Zecken übertragene Krankheit ist eine stark unter­schätzte Infektions­krankheit. Obwohl die Zahl der jähr­lichen Neu­erkran­kungen in Deutschland auf 60.000 bis 200.000 geschätzt wird, findet die Erkran­kung mit ihren gefürchteten Kompli­kationen nur wenig Beachtung in Forschung, Medien und Gesund­heits­politik. Ein Grund dafür ist die schwierige Diagnose­stellung, die oft mit der Angst vor Über­diagnostik verbunden ist. Labor Dr. Bayer stellt in einem neuen Fachartikel die moderne Labordiagnostik der Lyme-Borreliose vor und setzt sich kritisch mit den Stärken, Schwächen und der Anwend­barkeit der einzelnen diagnos­tischen Möglichkeiten auseinander.

Angesichts neuer wissenschaftlicher Erkennt­nisse werden wir unsere Borrelien-Diagnostik umstellen. Aufgrund der Vorteile der ELISPOT-Technologie gegenüber dem Lymphozyten-Transfor­mationstest (LTT) werden wir den LTT zum 23.08.2024 einstellen und das neue ELISPOT-Verfahren anbieten. Wie der LTT ist auch der ELISPOT ein zellulärer Test, der durch die Unter­suchung von T-Lymphozyten die diagnos­tische Aussage­kraft serolo­gischer Unter­suchungen bei der Lyme-Borreliose erweitert. In diesem Zusammen­hang wird im Fach­artikel auf den Stellen­wert des ELISPOT eingegangen, insbeson­dere auch auf die Anwend­barkeit bei Verlaufs­kontrollen nach Antibiotikatherapie.  

Hinweise für die Praxis:

Als Panel für die Erstdiagnose und der Verlaufskontrolle wird fortan die Durchführung einer serolo­gischen Unter­suchung (ELISA/Immunoblot) in Kombination mit dem ELISPOT empfohlen.

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