Oxidativer Stress / Entgiftung

Als Nebenprodukte des oxidativen Stoffwechsels entstehen hochreaktive Sauerstoffverbindungen, wie Wasserstoffperoxid, Hydroxylradikale und Superoxidanionen, die zerstörerische Wirkungen auf praktisch sämtliche Gewebe ausüben können. Marker für diesen oxidativen Stress sind das oxidierte LDL-Cholesterin für oxidative Veränderungen an Fetten, Malonaldehyd und 8-Hydroxy-Desoxyguanosin, ein Marker für die oxidative DNA-Schädigung.

Eine Sonderform des oxidativen Stresses ist der so genannte nitrosative Stress, der mit einer verstärkten Bildung von Stickstoffnonooxid und vor allem mit einer erhöhten NO-Oxidation einhergeht, was dann zu reaktiven Folgeprodukten wie Peroxinitrit führt. Dies wiederum resultiert in einer erhöhten Bildung von Nitrotyrosin, das damit einen wichtigen Marker für nitrosativen Stress darstellen kann.

Der Mensch verfügt über zahlreiche Entgiftungssysteme für oxidativen/nitrosativen Stress. Hierzu gehören antioxidativ wirksame Vitamine (Vitamin C und E) aber auch metallabhängige Enzyme wie Superoxid-Dismutasen, Glutathion-Peroxidasen und viele Andere. Die Bestimmung von Glutathion ist ein wesentlicher Marker für das antioxidative Schutzpotential. Auch die genetische Ausstattung im Hinblick auf die Entgiftungsfunktionen kann durch entsprechende Gentests bezüglich Glutathion-S-Transferase, Cytochrom P450 und N-Acetyltransferase erhoben werden.